Also konnten wir getrost die Restrooms benutzen um uns die Nacht aus dem Gesicht zu waschen und uns dann um die leeren Akkus unserer Kameras kümmern. Nebenbei war ein wenig Chillen angesagt, um ein dem Körper vor dem anstrengenden Tag ein bisschen Ruhe zu gönnen. Dafür habe ich mich auf eine Bank auf der Wiese neben dem Center verkrümelt. Als ich da so lag, kam etwas aus dem Gebüsch. Da ich meine Augen nicht richtig öffnen konnte und das Tierchen (soviel stand schon einmal fest) auch klein und etwas weiter weg war, ging ich zurück zum Parkplatz um meine Kamera zu holen. Zum Glück war der Hase auch noch da als ich, Dank Zoom die Lage überblicken konnte und ließ sich das saftige frische Gras schmecken. Ich legte mich dann wieder hin, um meine Augen ein wenig zu entspannen. Auf einmal rannte etwas an mir vorbei und ich konnte nur noch erkennen, wie etwas Größeres den kleinen schnelleren Hasen um die Ecke des Strauchs gescheucht hatte. Erst dachte ich es seien Hund gewesen. Doch wie sich kurze Zeit später herausstellte, waren es mal wieder Kojoten auf der Suche nach etwas Nahrhaftem.
Die gaben dann auch keine Ruhe und haben sich von mir nicht davon abhalten lassen die Spur ihrer verlorenen Beute durch das Geäst zu verfolgen. Die waren echt hartnäckig und haben es dann auch noch einmal geschafft den Hasen aus seinem Versteck zu verscheuchen. Aber bei den Haken, die er geschlagen hat, hatten die beiden "Großen" keine Chance.
Also, da war sie wieder die Natur. Aber irgendwie nicht ganz so tot, wie ich mir das gedacht hatte. Nachdem wir uns im Visitorcenter mit genügend Infos eingedeckt hatten, fuhren wir mit dem Auto los, in Richtung einer der höher gelegenen Campingplätze, um diesen zu begutachten und dort auch gleich zu frühstücken. Dabei konnten wir aber nicht an einem kurzen Wanderweg zum Salt Creek vorbeifahren. Wir machten dort also einen Stopp, um auch gleich noch ein Stück der Natur zu erleben, in dem sich hin und wieder mal ein kleiner Fluss tummelt.
Aber so richtig tot sah es da auch nicht aus. Gut, an dieser Stelle kam mir dann auch wieder in den Kopf, dass das Death Valley ja nur Tal des Todes heißt, weil dort 1849 ein Mensch und einige Tiere beim Durchqueren dieses Gebietes gestorben sind. - Also es gibt hier auch Leben.
Am Campingplatz angekommen, konnten wir schon gleich von der Straße aus erkennen, dass es ein sehr primitiver ist. Das störte uns aber nicht, da wir damit schon gerechnet hatten. Zumindest sollte er laut Infos Wasser haben und die Häuschen vom Rastplatz nebenan hatten sogar Wasserspülung. Dusche? Wozu, für eine oder zwei Nächte geht es auch ohne und immerhin war der Platz kostenlos.
Wir haben uns dann auf den Rastplatz gestellt um unsere Energiereserven aufzufüllen. Die der Akkus konnten wir hier leider nicht weiter laden, da es nur Steckdosen ohne Strom gab.
Nachdem wir das erledigt hatten, ging es zurück ins Tal, um durch die Mesquite Flat Sand Dunes zu laufen. Irgendwie war es aber auch komisch. Wir hatten Wolken!
Wie wir dann dort so durch den Sand gelaufen sind, bei dem man hinter jedem Hügel irgendwie ein Meer erwarten hätte können, fing es auf einmal an zu regnen. Gut, jetzt nicht gerade ein Guss, aber es sind Tropfen auf dem Boden gelandet. Und das hier, in der Wüste. Das kann halt nicht jeder berichten, der hier gewesen ist!?
Danach ging es weiter (natürlich mit dem Auto, denn die Temperaturen lagen schon bei rund 30°C und das Tal ist riesig) zum Golfplatz des Teufels.
Hier musste man echt richtig vorsichtig laufen, denn die so hübsch aussehenden Salzkristalle waren steinhart und scharfkantig. Einmal abgerutscht kann man sich da leicht Schnittwunden und Knochenbrüche zuziehen. Nach einer kleinen Wanderung in den ausgetrockneten Salzsee "Badwater",
dem tiefsten Punkt der USA (86m unter dem Meeresspiegel), ging es ein Stück zurück über den Artists Drive
zum Golden Canyon. Dafür haben wir mal wieder die richtige Zeit abgepasst, denn während die Sonne sich langsam dem Horizont näherte, leuchteten die Felsen als wären sie aus purem Gold.
Den richtigen Sonnenuntergang konnten wir dann auf dem 1669 m hohen Dantes View erleben.
Dazu gesellte sich auf der gegenüberliegenden Seite eine echt tolle Wolkenfront, bei welcher man mal eine Regenwolke vom obersten Punkt bis zum Tropfen betrachten konnte.
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