Wir sind noch einen weiteren Tag in Virginia Beach geblieben und haben uns das Örtchen selbst noch zu Gemüte geführt. Virginia Beach besteht eigentlich nur aus einer ca. 10 km langen Promenade, an der Hotel an Hotel gereiht ist, sodass man weder das eine, noch das andere Ende sehen kann, wenn man mitten drauf steht. Das Wetter war blendend und so konnten wir es uns nicht verkneifen, ins Atlantikwasser zu springen. Bei Badewannentemperatur konnten wir die Wellen ausgiebig genießen.
Tags darauf sind wir wieder ins Auto gestiegen und haben uns auf den Weg weiter nach Süden gemacht. Das Autofahren macht hier richtig Spaß. Es geht zwar alles deutlich langsamer voran, als wir es von Deutschland gewohnt sind, dafür fahren aber alle sehr zivilisiert. Auf den großen Interstates fährt man meist 65 mph (etwa 105 km/h) und auf den Highways 55 mph (etwa 90 km/h). Dazu kommt, dass hier rechts und links überholt werden darf und die Abfahrten manchmal rechts und manchmal links sind. Außerdem nehmen die "Autobahnkreuze" vor allem bei den Großstädten hier teilweise echt komplizierte Formen an. Ohne Navi wäre man da manchmal ein bisschen wie verloren. Hat man sich aber erst mal an diese Veränderungen gewohnt, fährt es sich richtig gut. Es gibt vor allem genug Platz. Man fährt kaum mal auf einer Straße, auf der einem Verkehr entgegen kommt. Außer in den Städten sind die Gegenfahrbahnen meist durch etwa 10m breite Grünstreifen getrennt.
Und da man auch rechts überholen darf, werden auch keine Spuren durch notorische Linksfahrer blockiert. Hinzu kommt natürlich unser tolles Auto mit Automatikschaltung (ich bin noch nicht auf die "Kupplung" getreten!!) und Tempomat. So muss man auf den langen Wegen nichts machen, außer das Auto in der Spur zu halten und der Musik aus dem Bose-Soundsystem zu lauschen. Absolut entspannend.
Nach 180 Meilen Autofahrt sind wir an einem noch kleinerem Campingplatz im Croatan National Forest am Neuse River angekommen. Dieser hat nur etwa 30 Stellplätze, dafür konnten wir für 17$ hier übernachten. Den Abend sind wir dann gleich mal ins Wasser gesprungen, bzw. eher gelaufen, da der Fluss scheinbar auf seiner gesamten Breite nicht tiefer als 80cm wird. Ist zwar nicht das sauberste Wasser, dafür merkt man, dass wir immer weiter in den Süden kommen. Wir hatten etwa 27°C Lufttemperatur und das Wasser war deutlich wärmer...
Nachdem wir mittlerweile unsere Campingausrüstung fast komplettiert haben, gab es zum Abendbrot erst mal einen ordentlichen Teller Nudeln mit Tomatensauce und anschließend wurde der Abend mit Glühwürmchen und einem fantastischen Sternenhimmel ausklingen gelassen.
Tags darauf wurde zwangsläufig nur in der Sonne herum gelegen. Eigentlich wollten wir eine größere Wanderung durch den Wald machen, stellten aber fest, dass wir nach etwa 2 km auf dem einzigen Wanderweg wieder auf dem Campingplatz standen. Und kilometerweit auf geteerter Straße bei der größten Hitze entlangwandern wollten wir auch nicht. Also wurde der kleine Strand zum Herumliegen genutzt...
Die nächste Etappe in Richtung Süden ist ein weiterer kleiner State Park in der Nähe von Charleston, South Carolina namens Huntington Beach State Park.
Also denn, viele Grüße aus North Carolina!
P.S.: Vielleicht noch kurz was zum Essen. Die Amerikaner kennen tatsächlich kein vernünftiges Brot. Alles was die hier haben, hat die Konsistenz von sehr wabbeligem Toastbrot, nur dass es verschiedene Geschmacksrichtungen gibt. Gut, dass ich noch ein Notfallpaket von zu Haus mitbekommen hab. Ach ja, wo wir grad dabei sind: Schokolade ist für die hiesigen Temperaturen einfach nicht gemacht. Deshalb haben wir jetzt mehrere Klumpen Schokolade in unserer Kühlbox im Auto stehen...
1 Kommentare:
Schokolade muß nicht zwangsläufig eine Form haben, um gegessen werden zu können!
Schönes Fleckchen am Fluß! Gefällt mir!
Viele Grüße aus dem vom Dauerregen eine kurze Pause nehmenden Lübeck!
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